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Wusstest du, dass es über 25 verschiedene Geschlechtskrankheiten gibt? Vielleicht hast du schon mal etwas von HIV oder auch Hepatitis gehört, aber könntest du alle anderen Geschlechtskrankheiten wie Syphilis und Co. aufzählen? Also ich nicht. Dabei ist es wichtig, sich auszukennen, denn nur so kannst du dich schützen.
Deshalb werden wir uns auf Mädelsschnack gemeinsam durch die einzelnen Geschlechtskrankheiten „arbeiten“, damit du am Ende weißt, wie du dich beim Sex schützen kannst.

Ich weiß, es ist nicht gerade sexy über Geschlechtskrankheiten zu sprechen. Aber glaub mir: Wenn du dich einmal damit auseinander gesetzt hast, dann weißt du, was zu tun ist und kannst den Sex einfach genießen ohne dir ständig Gedanken machen zu müssen.

Geschlechtskrankheiten: Syphilis

Syphilis wird durch Bakterien hervorgerufen. Genauer gesagt durch das Bakterium Treponema pallidum. Während der Krankheitserreger nicht über Klobrillen oder im Schwimmbad übertragen werden kann, wie bei manch anderer Geschlechtskrankheit, kannst du dich beim Sex mit Syphilis anstecken. Ganz selten werden auch Infektionen über eine Bluttransfusion nachgewiesen. Es kann zudem sein, dass schwangere Frauen den Krankheitserreger über die Gebärmutter an das ungeborene Kind weitergeben, was zu Missbildungen, eine angeborene Syphilis oder auch eine Fehlgeburt führen kann.
Der häufigste Übertragunsgrund ist jedoch ungeschützter Geschlechtsverkehr. Wenn du ungeschützten Sex mit einem infizierten Partner hast, liegt die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung bei durchschnittlich 40 bis 60 Prozent.
Über kleine Hautrisse oder Wunden in der Schleimhaut gelangt das Syphilis verursachende Bakterium in deinen Organismus. Erst über die Lymphknoten, dann über die Lymphbahnen und letztendlich über den Blutweg breitet es sich in deinem ganzen Körper aus, bis am Ende alle Organe und das Zentralnervensystem befallen sind.

Wie verläuft eine Syphilis

Die Syphilis verläuft in der Regel in vier Stadien. Wird die Infektion nicht behandelt, werden diese vier Stadien nacheinander durchlaufen. Dabei können die Symptome und die Erkrankungs-Phase stark variieren. So kann es sein, dass eine Person, die mit Syphilis infiziert ist, jahrelang symptomfrei ist. Zudem sind Infizierte im ersten Stadium der Syphilis extrem ansteckend, im zweiten nur noch leicht und im dritten und vierten gar nicht mehr.

Stadium 1
Bereits 10 bis 30 Tage nach der Infektion treten die ersten Symptome auf. Dort, wo der Krankheitserreger in den Körper gelangte, also bei Jungs am Penis oder After und bei Mädels an der Vagina, den Schamlippen oder am After, bilden sich kleine, schmerzlose Geschwüre mit hartem Rand. Diese Geschwüre sondern eine farblose Flüssigkeit ab, die extrem ansteckend ist, weil sie große Mengen des Syphilis-Erreger enthalten. Die Geschwüre heilen in der Regel von selbst ab, hinterlassen aber oft eine Narbe.

Stadium 2
In diesem Stadium bereitet sich die Syphilis über die Blut- und Lymphwege im gesamten Körper aus. Ungefähr acht Wochen nachdem die Geschwüre im Genitalbereich verschwunden sind, treten weitere Symptome auf: Hautausschläge, Schleimhautentzündungen, Haarausfall, Kopf- oder Halsschmerzen, Fieber, Gelenk- und Muskelschmerzen, Übelkeit, Appetitverlust und Lymphknotenschwellungen am ganzen Körper.

Stadium 3
Bis das dritte Stadium der Syphilis eintritt, vergehen oft drei bis fünf Jahre ohne eintretende Symptome. Setzt das dritte Stadium dann jedoch ein, befällt der Syphilis-Erreger auch dein Gewebe, deine Organe, die Blut- und Luftwege, die Knochen und Muskeln, den Rachen, die Speiseröhre, den Magen und die Leber. Dabei bilden sich in der Unterhaut, den Knochen und in den Organen gummiartige, verhärtete Knoten und in der Hauptschlagader können sich sogar Aneurysma bilden, die zum Tod führen können, wenn sie platzen.

Stadium 4
Wenn in diesem Stadium nun auch noch das Gehirn, das Knochenmark und das Nervensystem vom Syphilis-Erreger befallen werden, kann das zu schweren neurologischen Störungen wie Lähmungen, Hör- und Sehstörungen, Demenz, Persönlichkeitsveränderungen und Halluzinationen führen. Diese Spätfolgen, die ungfähr nach fünfzehn bis dreißig Jahren nach der Ansteckung eintreten, führen in etwa 10 Prozent der Fälle zum Tod.

So behandelst du eine Syphilis

Ich weiß, das klingt alles ziemlich dramatisch, und das ist es auch, aber: Es muss nicht so weit kommen! Eine Syphilis ist behandelbar und du solltest deshalb unbedingt deine Frauenärztin aufsuchen, wenn du befürchtest, dich angesteckt zu haben. Der Arzt nimmt dann eine Blutprobe und einen Abstrich vom Geschwür oder Ausschlag und schickt all das ins Labor.
Wenn eine Syphilis diagnostiziert wird, wird die Krankheit mit dem Antibiotikum Penicillin oder auch mit vergleichbaren Antibiotika behandelt, das meist als Injektion in den Po oder auch als Infusion verabreicht wird.
Wird die Syphilis bereits im ersten oder zweiten Stadium mit einem Antibiotikum bekämpft, sind die Aussichten sehr gut, dass keine Folgeschäden zurückbleiben. Je später mit der Behandlung begonnen wird, umso schwieriger ist der Heilungsprozess.

So schützt du dich vor Syphilis

Es ist wichtig, dass du dich beim Sex schützt. Wenn du mit einem Jungen schläfst, bieten Kondome den bestmöglichen Schutz. Hast du Sex mit deiner Freundin, können Latextücher vor Geschlechtskrankheiten schützen. Kommt Sexspielzeug zum Einsatz, sollte auch dieses mit einem Kondom geschützt sein, der gewechselt wird, nachdem es mit dem Vaginalsekret deiner Partnerin und bevor es mit deinem in Kontakt kommt.
Außerdem ist es wichtig, dass du dich regelmäßig von deiner Frauenärztin untersuchen lässt. Wenn dein Partner bereits infiziert ist, könnt ihr euch beraten lassen, um euch dann so gut wie möglich zu schützen. Wenn bei dir eine Syphilis diagnostiziert wird, informiere bitte deine Geschlechtspartner, damit auch sie sich untersuchen lassen können.

 

So, nun weißt du etwas mehr über eine der zahlreichen Geschlechtskrankheiten. Hast du noch Fragen zu dem Thema? Oder gibt es eine bestimmte Geschlechtskrankheit, über die du erfahren möchtest? Dann verrate es direkt hier im Kommentarbereich.
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Wichtig ist, dass du lernst, dich zu schützen und dass du trotz der Gefahren nicht vergisst, dass Sex großartig sein kann – genau wie du!