Machen Tattoos süchtig? Ein Tattoo, dann noch eines und noch eines – und noch viele mehr! Viele glauben, dass die Körperkunst eine Art Sucht ist. Kann das wirklich sein? Jep, es kann.
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Es ist ungefähr acht Jahre her, dass ich mir mein erstes Tattoo stechen ließ. Ein ganz kleines am Handgelenk. Ich hatte mir lange Gedanken darüber gemacht, ob ich mich wirklich tätowieren lassen möchte und dann habe ich mir viel Zeit für das Motiv und die Suche nach einem schönen, seriösen Studio genommen. Aber dann endlich war es so weit! Ich finde, es tat ziemlich weh – aber ich habe mich so sehr über die gestochene Kunst gefreut, dass aller Schmerz ganz schnell vergessen war.
Ich weiß noch, dass ich kurz darauf einen Kumpel von mir getroffen habe und er meinte: „Du lässt dir bestimmt bald das nächste Tattoo machen.“ Und ich so: „Ne, ich möchte nur das eine. Ich will mir keine Tattoos mehr stechen lassen.“ Und er so: „Doch, tust du! Das wette ich mit dir.“ Tja, ich hab die Wette verloren. Inzwischen habe ich neun Tätowierungen.
Körperkunst: Machen Tattoos süchtig?
Die Frage ‚machen Tattoos süchtig’ kann ich für mich persönlich also mit ‚Ja’ beantworten. Aber um mich geht es hier ja nicht. Zumindest nicht nur. Für Mädelsschnack habe ich recherchiert, um dir eine qualifizierte Antwort darauf zu geben, ob es eine Tattoo-Sucht gibt.
Also, vorweg: Die Tinte, die zum Tätowieren genutzt wird, enthält keinerlei Inhaltsstoffe, die süchtig machen. Aber: Das Gefühl beim Tätowieren kann irgendwie schon süchtig machen…
Beim Tätowieren können offenbar bestimmte Nervenenden und Lustzentren im Gehirn aktiviert werden, die sich gut anfühlen. So, als hättest du etwas geschafft, etwas geleistet und das Tattoo sei deine Belohnung. Klar, dass es da passieren kann, dass du das Gefühl gerne immer wieder erleben möchtest.
Andere Menschen wiederum sind eher süchtig nach dem Ergebnis als nach dem Prozess des Stechens. Sie nutzen die Körper-Kunst, um sich auszudrücken, um mit jedem Motiv ein bisschen mehr sie selbst zu werden (das kann ich unterschreiben). Der Drang nach Individualität, danach, sich von der Masse zu unterscheiden, kann dazu führen, dass du immer wieder in einem Tattoo-Studio landest.
Wieder andere lieben besonders das Gefühl, Kontrolle über ihren eigenen Körper zu haben. Selbst entscheiden zu können, wie er aussieht, mit welchen Bildern er geschmückt wird und mit wie vielen – auch ein Gefühl, dass dich dazu bringen kann, immer wieder auf einem Tattoo-Stuhl zu hocken.
Machen Tattoos süchtig? Darauf gibt es also keine wissenschaftliche, total zuverlässige Antwort. Allerdings lässt sich durchaus sagen, dass viele, die sich stechen lassen, das nicht nur einmal, sondern immer wieder machen.
Ob Tattoos süchtig machen oder nicht – wichtig ist, dass du dir beim ersten Tattoo und bei jedem danach Gedanken darüber machst, ob du das wirklich willst. Und wenn ja, dann nimm dir die Zeit und recherchiere nach einem guten Studio, wo du und deine Haut gut behandelt werden.
Was würdest du sagen: Machen Tattoos süchtig? Hast du Tätowierungen und wenn ja, wie viele? Verrate es hier im Kommentarbereich (gerne auch anonym). Dann noch schnell meinen Newsletter abonnieren, schon kannst du eigene Artikel im Mädels Club veröffentlichen.
Auch wenn es vielleicht nicht gerade vorbildlich ist: Ich finde Tattoos großartig – und dich sowieso!
Adrian
18. September 2023 — 11:54
Also ich kann bestätigen das Tattoos süchtig machen. Mein Erstes Tattoo ist der Name meiner Frau, danach war es lange Zeit nichts mit einem Neuen Tattoo. 2016 als ich die Festanstellung bekommen habe ging es so richtig los. ich habe mich für die Farbige Variante entschieden und bin seitdem 2 Mal im Jahr beim Tätowieren und somit Stammkunde. Mein linker Arm ist komplett voll und meinen rechten Arm schmücken mittlerweile 4 Stück. Ich finde Alles was sich um das Tattoo dreht, das stech, die Gespräche mit meiner Tätowiererin und natürlich Das Tattoo selbst.
Fazit Ja Tattoo’s machen süchtig
Mica
14. Juli 2022 — 7:41
Ich habe seid vorgestern mein erstes Tattoo.
Nun sitze ich seid gestern da und denke schon über die nächsten 10 Tattoos nach und kann mich kaum entscheiden was, wo und wann.
Ich muss sagen der Schmerz + Mut es durchzuziehen + das Endergebnis lassen mich jetzt noch deswegen auf ner Art Wolke 7 schweben!
Für mich bedeutet das individuealität und die Art mich endlich ohne Worte mitteilen zu können.
Mein erstes Tattoo ist eine Blume mit Namens Schriftzug meiner im letzten Jahr noch in der Schwangerschaft verstorben Tochter und ich liebe es und trage es jetzt schon mit Stolz.
Ich denke mein nächstes wird Frida Kahlo symbolisieren – ein Inbegriff für Individualität für mich.
Also ja ich würde es unterschreiben es ist wie eine Sucht für mich und das jetzt schon 🙂
Anonymous
13. Juli 2019 — 20:26
Hmm, ja mein neues ist noch nicht mal verheilt und ich denke schon an das nächste, mittlerweile sind es 5. Aber warum soll es nicht vorbildlich sein, dass man Tattoos großartig findet? Ich denke wir sind in einer Zeit wo man es langsam akzeptieren kann und nicht mehr kleinkariert denken muss
Lg
Isi
21. Juli 2019 — 19:01
Hallo Anonymous,
vielen Dank für deine Nachricht.
Ich gebe dir recht: Jeder kann natürlich selbst entscheiden, ob er Tattoos mag oder nicht. Ich bin ja ebenfalls großer Fan. Die Frage, ob Tattoos süchtig machen, lässt sich ja auch leider nicht zu 100% beantworten, aber spannend finde ich es schon.
Alles Liebe,
Isi von Mädelsschnack
Manu
8. Juni 2019 — 16:55
Mir geht es ähnlich wie Kirsten. Auch ich habe nach Tattoo-Sucht gesucht und bin hierher gelotst worden.
Mein erstes bekam ich mit 18; also vor fast 33 Jahren. Die nächsten 30 Jahre hat die Sucht geschlummert und ich habe nur alle paar Jahrzehnte eins machen lassen. Seit letzten Jahr ist die Sucht vollständig ausgebrochen.
Ich werde 51 und war gestern zum Stechen des 7. Tattoos. Kaum daheim, die Wunde noch nicht verheilt und schon denke ich ans nächste, für das ich in 14 Tagen einen Termin habe. Und ich überlege schon, was danach kommt.
Für mich zählt nicht nur das Ergebnis, sondern auch der Vorgang des Tätowierens an sich. Hinfahren, Termin machen, Anzahlung leisten, auf den Tag des Stechens warten… und dann genießen.
Mein Tätowierer gestern meinte, dass ich jetzt zur Badass-Gang gehöre :-). Habe selten etwas Schöneres gehört 🙂 .
Isi
17. Juni 2019 — 16:19
Liebe Manu,
vielen lieben Dank für deine Nachricht.
Alles, was du schilderst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ob Tätowieren süchtig macht? Meiner Meinung ja. Denn als ich den Artikel geschrieben habe, hatte ich noch neun Tattoos – inzwischen sind es 12… 🙂
Alles Liebe,
Isi von Mädelsschnack
Kirsten Braun
29. Mai 2019 — 11:35
Ich muss das jetzt einfach kommentieren. Auf meiner Suche nach Informationen zum Thema Tattoo- Sucht bin ich auf diesen Artikel gestoßen. Warum ich danach suchte- weil ich nach Tattoos „SUCHTE“ (im Sinne von Sucht). Gerade komme ich aus meinem Lieblings Tattoo Studio. Ein den oberen Oberkörper rundum brennender Wohlschmerz lässt mich ungemein befriedigt aus der Wäsche schauen.
Bei mir kommen total unterschiedliche Faktoren zusammen. Ich zelebriere mein 50 tes Lebensjahr und habe Eine chronische Schmerzerkrankung, der ich in jeder Sitzung aggressiv und geduldig meine Zähne zeige.
Ich entwerfe meine Tattoos selbst und sie passen zu mir einfach, als wäre ich so geboren. Ich liebe diese unfassbare Schönheit einerseits, die Sitzung und das Aushalten andererseits. Mein erstes Tattoo habe ich mir mit 43 stechen lassen. Es ist eine Hommage an meinen Lieblingskünstler ALFONS MARIA MUCHA, dessen Bilder ich mit Vorliebe überlebensgross selbst male. Damals war meine Tochter dabei und ich fühlte mich ihr mit meiner neuen Körperkunst seeehr nah, denn sie bekam ihr erstes Tattoo mit 16 Jahren.
Heute ziert mich ein herrliches Kunstwerk, das irgendwie optisch zusammengehört und die Körperzonen betont.
Nun sitze ich hier, MEIN Kunstwerk ist heute vollendet und ich denke wehmütig: was nun? Und hier und heute wird mir klar, dass es eine Sucht ist.
Ich denke, sie wird dem Körper weniger schaden, als andere Süchte. Als Heilpraktikerin weiss ich gesunde Gegenakzente zu setzen, um den Körper nicht zu überlasten.
Jetzt ist trotzdem erst mal Schluss. Sehen wir, wie lange????????????????
Isi
31. Mai 2019 — 16:48
Liebe Kirsten,
vielen Dank für deine Nachricht.
Ich kann so gut nachvollziehen, was du schreibst. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob Tattoos wirklich süchtig machen. Aber ich hab inzwischen ziemlich viele und werde vermutlich noch einige mehr bekommen. 🙂
Alles Liebe,
Isi von Mädelsschnack