Mit der Selbstfürsorge ist das so eine Sache. Offenbar sogar eine ziemlich schwere Sache, denn die wenigsten von uns sind richtig gut darin. Mich eingeschlossen. Statt auf uns selbst und unsere Bedürfnisse zu achten, hetzen wir von Termin zu Termin, denken an andere, versuchen es der Gesellschaft gerecht zu machen und unseren Platz in dieser Welt zu verdienen.



Zugegeben: Es gibt so einige Herausforderungen, die Hand in Hand mit der Selbstfürsorge gehen. Die vermutlich größte: Selbstfürsorge ist sehr eng mit Selbstliebe verbunden. Einige von uns bekommen das mit der Selbstliebe schon richtig gut hin, andere aber sind noch am üben. Doch das ist kein Problem. Im Gegenteil: Wenn du lernen willst, dich selbst mehr zu lieben und zu respektieren, dann ist die Selbstfürsorge ein wichtiger, entscheidender Schritt. Denn sobald du mehr Verantwortung für dich und dein Wohlbefinden übernimmst, schenkst du dir selbst und deinen Bedürfnissen mehr Beachtung. Wie das geht, verrate ich dir. Spoiler: Selbstfürsorge zu üben macht unheimlich viel Spaß – und es kostet gar nicht so viel Zeit!

Selbstfürsorge: Wie sehen meine Bedürfnisse aus?

Finde heraus, was dir gut tut und was dir fehlt, in dem du dich selbst und deinen Alltag mal etwas genauer unter die Lupe nimmst. Setz dich aufs Sofa oder geh raus in die Sonne und beantworte dir folgende Fragen (am besten schreibst du deine Antworten direkt auf):

Erkenne deine Wünsche & Bedürfnisse

  • Bist du in deiner momentanen Lebenssituation glücklich?
  • Macht dir die Schule oder die Arbeit Spaß?
  • Was sind die Herausforderungen in deinem Leben?
  • Gehst du sorgsam mit dir um?
  • Ernährst du dich gesund?
  • Hast du das Gefühl, selbst über dein Leben bestimmen zu können?
  • Sagst du oft Ja obwohl du eigentlich Nein meinst?
  • Achtest du auf deine Grenzen?

Wenn du dir die Zeit genommen hast, den Grundstein für deine Selbstfürsorge zu legen, kannst du direkt mit der Umsetzung anfangen. Das Beste: das braucht gar nicht viel Zeit. Es geht nicht darum, dass du jeden Tag zwei Stunden meditierst oder dir von Montag bis Freitag ein Bad im Kerzenschein gönnst. Es geht darum, dir täglich eine kleine Portion Selbstfürsorge zu schenken. Das können kleine oder auch größere Gesten sein. Wichtig ist, dass sie Einzug in deinen Alltag halten und irgendwann fest zu deiner Lebensgestaltung gehören.

11 Tipps für mehr Selbstliebe

Pflege deinen Schlaf
Kennst du das Gefühl, abends müde ins Bett zu gehen und am nächsten Morgen noch erschöpfter wach zu werden? Wenn wir unter Stress stehen, leidet besonders unser Schlaf. Zu deiner Selbstfürsorge sollte eine Abendroutine gehören, die dich in einen erholsamen Schlummer versetzt. Trink vor dem Schlafen einen Lavendeltee und verzichte eine Stunde vor dem Schlafengehen darauf, auf dein Handy zu schauen. Ich weiß, dass ist nicht gerade einfach, aber glaub mir, Instagram und Co. sind am nächsten Morgen auch noch da.

Trink ausreichend Wasser
Dieser Tipp gehört quasi zum kleinen Selbstfürsorge-Einmaleins: Ob es nun zwei Liter sind oder nur eineinhalb am Tag, achte darauf, dass du trotz Stress genügend Wasser trinkst. Wir brauchen die Flüssigkeit, um Energie zu tanken und unseren Körper frisch und leistungsfähig zu halten. Kleiner Tipp: Kauf dir eine schöne Trinkflasche, aus der das Wasserschlürfen besonders viel Spaß. Stell die Flasche immer griffbereit auf deinen Schreibtisch und gönn dir regelmäßig einen Schluck.

Wie kannst du Selbstfürsorge lernen?

Beweg dich
Zur Selbstfürsorge gehört manchmal auch ein bisschen Selbstüberwindung. Auch wenn du nach einem langen Tag müde und kaputt bist, ein bisschen Bewegung wird dir gut tun. Finde eine Sportart, die dir Spaß macht, verabrede dich mit einer Freundin oder einem Freund zum Training oder geh einfach eine halbe Stunde spazieren. Dein Körper braucht die Bewegung, um den Stress des Tages abzuschütteln.

Lerne Nein zu sagen
Während viele mit der Selbstfürsorge so ihre Schwierigkeiten haben, sind sie oft sehr gut darin, sich um andere zu kümmern. Deshalb lerne, hin und wieder (oder auch immer) zuerst an dich zu denken. Erkenne deine Grenzen und sag Nein, wenn dir etwas zu viel wird. Damit tust du nicht nur dir, sondern auch anderen einen Gefallen. Denn wenn du irgendwann völlig erschöpft bist, kannst du weder dir noch anderen mehr helfen. (I’m) Just saying…

5-Minuten-Urlaub
Einfach mal gar nichts zu tun, fühlt sich im Alltag oft ziemlich komisch an. Manchmal sogar verboten. Aber das ist Quatsch! Mache jeden Tag für fünf Minuten ganz bewusst gar nichts. Setzt dich irgendwo gemütlich hin, starre in die Luft und lass die Gedanken schweifen. Herrlich!

Selbstliebe und Selbstfürsorge gehören zusammen

Verabrede dich
Freunde sind wunderbare Helferlein für die eigene Selbstfürsorge. Auch wenn dein Alltag stressig ist und du nur wenig Zeit hast, verbringe sie mit Menschen, die dir gut tun. Manchmal reicht auch eine gemeinsame Mittagspause, ein kleiner Spaziergang oder ein Telefonat. Wichtig ist, dass du bei all der Hektik und dem Stress nicht deine Freunde vergisst.

Atme durch
Öffne das Fenster, strecke deine Nase Richtung Himmel und atme ein paar Mal tief ein und aus. Dadurch bekommt dein Körper eine Extra-Portion Frische verpasst und deine Seele kann Ärger und Stress einfach ausatmen.

Ernähr dich gesund
Passiert es dir manchmal, dass du von A nach B hetzt und dabei ganz vergisst, etwas zu essen? Wer sich in Selbstfürsorge üben möchte, muss auf jeden Fall auf eine gesunde Ernährung achten. Gutes Essen ist unser Lebenselixier, wenn du noch nicht einmal dafür Zeit findest, wofür denn dann?

Sei dein bester Freund

Lächle dir zu
Oft verbringen wir den Tag damit, auf andere zu reagieren. Fragen zu beantworten, zu lächeln, abzuliefern. Deshalb nehme dir jeden Tag mehrere Momente nur für dich. Beispielsweise morgens und abends vor dem Spiegel. Schau dich an und schenk dir ein Lächeln – du hast es verdient!

Teile deinen Unmut
Viel zu oft fressen wir unseren Ärger und unsere Frustration in uns hinein. Schluss damit! Wenn du dich ungerecht behandelt oder von jemandem verletzt fühlst, dann sprich es laut aus. Such das Gespräch mit anderen und teile ihnen deine Gefühle mit. Das braucht manchmal viel Mut, aber dein Selbstfürsorge-Barometer wird nach oben schießen.

Denke positiv
Auch das fällt uns nicht immer leicht, aber wir sollten lernen, positiver zu denken. Denn: Mit unseren eigenen Gedanken können wir unser Gefühl und unsere Energie enorm beeinflussen. Statt dich mit negativen Gedanken à la „das schaffe ich nicht“, „die Welt ist so ungerecht“ oder „alles ist super ätzend“ rumzuschlagen, gönn dir lieber positive Gedanken wie „ich bin toll“, „ich bekomme das hin“ oder „ich habe Freunde, die mich lieben“.



Ich weiß, es braucht Zeit, ein Profi in Selbstfürsorge zu werden. Das Gute ist: Du brauchst kein Profi sein. Es reicht, wenn du dich einfach ein bisschen mehr auf dich selbst und deine Bedürfnisse konzentrierst. So übernimmst du Verantwortung für dich und schenkst dir selbst Energie.

Hast du noch Fragen zum Thema Selbstfürsorge? Dann stelle sie gerne direkt hier im Kommentarbereich. Dann noch schnell den Newsletter abonnieren, fertig.

Du bist großartig, deshalb solltest du auch gut auf dich achten.

Alles Liebe,
Isi von Mädelsschnack