Wir alle haben schon einmal Angst empfunden – doch was ist Angst eigentlich? Was passiert in unserem Körper, wenn wir uns fürchten? Wie können wir die Panik in den Griff kriegen und wer kann uns dabei helfen?

Was ist Angst? Ein unsichtbares Monster!

Ich glaube, wir alle kennen das Gefühl von Angst. Wenn sich unsere Brust zuschnürt, unsere Hände anfangen zu zittern und sich unser Fluchtinstinkt wirklich sehr laut zu Wort meldet. Dieses unsichtbare Monster kann ein ziemliches Biest sein. Eines, das uns davon abhält, an uns selbst zu glauben. An die Liebe, an andere oder an das Leben an sich. Einige von uns empfinden häufiger Angst als andere. Bei einigen endet sie in Panik und in regelrechten Attacken. Andere wiederum empfinden rein rationale Angst. Doch was ist Angst denn nun?

Panikattacken und Angststörungen

Was ist Angst?
Diese Frage ist gar nicht so unberechtigt. Denn auch wenn sich die Furcht in einem Gefühl niederschlägt, ist sie dennoch auch etwas, das tatsächlich stattfindet. In unserem Körper nämlich. Angst ist die natürliche Reaktion unseres Nervensystems auf das, was wir als bedrohlich empfinden. Dabei kann es sich um eine wirkliche Bedrohung, oder um eine eingebildete handeln. Die Angstreaktion bereitet uns und unseren Körper darauf vor, eine mögliche Gefahrensituation zu meistern. Furcht kann demnach sehr richtig und wichtig sein.

Was ist der Unterschied zwischen Stress und einer Angststörung?
Angst und Stress können mit ganz ähnlichen Symptomen auftreten – und dennoch sind sie völlig verschieden. Bei Stress reagieren wir mental und körperlich angespannt auf eine Situation, die uns überfordert. Bei einer Angststörung handelt es sich um eine Überreaktion auf Stress.

Gibt es verschiedene Arten von Angststörungen?
Ja, die gibt es. Nur ein paar Beispiele: Eine generalisierte Angststörung, also Schwierigkeiten beim Bewältigen von unterschiedlichen Sorgen. Spezifische Phobien, soziale Angststörung, eine Furcht, die mit einer posttraumatischen Belastungsstörung einhergeht und viele mehr.

Was passiert bei Angst in unserem Körper?
Die Angstreaktion löst quasi die Kampf-oder-Flucht-Reaktions-Kette aus. Der Körper schüttet Hormone wie Adrenalin und Cortisol aus. Beides soll unseren Körper bereit für die anstehende Gefahr machen. Alles in uns, auch unsere Gedanken, machen sich bereit, eine Überlebensstrategie zu entwickeln. Ein ziemlicher Stress für den Körper. Unsere Atmung wird knapper, wir schwitzen, unsere Hände zittern und der Puls beschleunigt sich.

Was hilft gegen die Angst?

Sind Angststörungen vererbbar?
Im Allgemeinen gehören Angststörungen zu den häufigsten psychiatrischen Störungen. Und sie kann vererbbar sein. Auf jeden Fall kann die Genetik eine Rolle spielen, denn Verwandte ersten Grades von Betroffenen leiden häufiger selbst unter übersteigerter Panik.

Was sind Panikattacken?
Viele, die unter Angststörungen leiden, haben auch mit Panikattacken zu kämpfen. Dabei handelt es sich um zeitlich begrenzte Angstzustände (meist 10 Minuten). Körperliche Symptome wie Herzklopfen, Schwitzen, Zittern und Atemnot treten auf.

Wie wird eine Angststörung behandelt?
Es gibt unterschiedliche Wege, die negativen Gefühle loszuwerden. Oft wird eine kognitive Verhaltenstherapie angewandt. Manchmal verschreibt der Therapeut zusätzlich eine medikamentöse Behandlung.

Wann muss ich etwas gegen meine Angst unternehmen?
Dann, wenn du dafür bereit bist. Es kann schwer sein, sich seiner Furcht zu stellen. Aber wenn sie dir im Weg steht, dein Leben behindert und dich unglücklich macht, dann wird es Zeit.

Symptome und Auswirkungen der Furcht

Wie finde ich den richtigen Therapeuten?
Es ist nicht immer einfach, einen guten Therapeuten zu finden. Ich wünschte, es wäre anders. Aber gib trotzdem nicht auf! Es ist wichtig, dass du beispielsweise deinem Hausarzt von deinen Problemen erzählst und ihm dein Anliegen schilderst. Gemeinsam könnt ihr schauen, welche Therapie die richtige für dich ist.

Kann ich meine Angst selbst in den Griff bekommen?
Du kannst auf jeden Fall daran arbeiten, deine Panik zu lindern. Jeder verspürt Furcht. Akzeptiere, dass es dir genauso geht – und lass deine Furcht zu. Es hilft nicht, sie zu ignorieren. Viel besser ist es, sich ihrer anzunehmen. Achte gut auf dich, gehe offen mit deiner Angst um und überprüfe, was sie mit dir macht. Wann bekommst du Angst? Was fühlst du dabei? Und was kann dir dabei helfen, Vertrauen in dich und in die jeweiligen Situationen zu gewinnen? Eine gute Selbstfürsorge kann außerdem Wunder wirken. Gehe gut mit dir um, ernähre dich gesund, sorge für ausreichend Schlaf und umgebe dich mit Menschen, die dir eine positive Energie schenken.

Gibt es etwas, das meine Angst zusätzlich verstärkt?
Mit der Angst funktioniert es wie mit den meisten Gefühlen: sie wirken von Innen nach Außen aber auch umgekehrt. Vermeide deshalb beispielsweise  Koffein, denn alles, was deine Herzfrequenz erhöht, könnte deinen Körper an Angst erinnern – und schwups, bekommt er Angst.

Was hat die Angst für Folgen?
Zunächst einmal, kann es sein, dass du dich aufgrund deiner Furcht einschränkst. Außerdem lenkt sie dich von anderen Dingen und Aufgaben ab, verdrängt Emotionen und ist körperlich zudem extrem anstrengend.

Was kann ich tun, wenn jemand aus meinem Umfeld betroffen ist?
Sprich denjenigen offen darauf an. Teile deine Sorge und biete deine Hilfe an. Wie gesagt, es kann schwer sein, seine Angst zu überwinden – es ist also eine große Unterstützung, dabei nicht alleine zu sein.

Was ist Angst und was macht sie mit mir?

Kann ich meine Angst überwinden?
Ja, du kannst! Mit der richtigen Behandlung, einer Portion Mut und Willen kannst du es auf jeden Fall schaffen, angstfrei oder zumindest angstfreier durchs Leben zu gehen.

Hast du noch Fragen zum Thema „Was ist Angst“? Verrate es uns direkt im Kommentarbereich (gerne auch anonym). Dann noch schnell den Newsletter abonnieren und Mädelsschnack auf Instagram folgen, fertig.

Was ist Angst? Nicht gerade großartig. So viel ist klar. Aber du bist es – sowas von großartig!

Alles Liebe,
Isi von Mädelsschnack