Reden wir von sexueller Identität. Davon redet nämlich gerade die ganze Welt. Was gut ist, denn wir sollten viel mehr davon sprechen, dass wir Menschen uns von allen möglichen Individuen angezogen fühlen können. Aber gerade im Teenageralter ist es wichtig, zu wissen, dass uns niemand vorschreiben kann, wen wir lieben. Ebenso wichtig: Es kann uns auch niemand vorschreiben, dass wir festlegen, auf wen wir stehen.

Sexuelle Orientierung: Wir lieben, wen wir lieben

Die sexuelle Identität bezieht sich auf den Teil deiner Persönlichkeit, der sich von anderen angezogen fühlt. Also quasi deine sexuelle Orientierung. Sie sagt aus, ob du auf Jungs stehst. Oder auf Mädchen. Oder auf Transgender, Pansexuelle oder nichtbinäre Menschen. Ich bin großer Fan davon, dass wir all diese Möglichkeiten endlich in Betracht ziehen und auch öffentlich darüber gesprochen wird. Aber: Ist es deshalb direkt nötig, seine sexuelle Identität festzulegen? Ich finde: nein. Denn besonders dann, wenn man noch jung ist, weiß man doch oft noch gar nicht, was einem gefällt. Und ich kann euch sagen: Nur weil ihr euch vielleicht bisher nur von Jungs angezogen gefühlt habt, muss das nicht so bleiben. Und das ist vollkommen okay!

Klar, manchmal kann es helfen, eine Orientierung zu haben. Seiner eigenen sexuellen Identität einen Namen zu geben. Beispielsweise heterosexuell, homosexuell oder auch bi-sexuell. Aber es kann auch einschränken. Denn wenn wir etwas benennen, dann geben wir ihm einen Rahmen. Manchmal tut es allerdings gut, den zu sprengen.

Deine sexuelle Identität gehört nur dir

Was ich sagen will: Lege für dich eine sexuelle Identität nur dann fest, wenn du das Bedürfnis danach hast. Du kannst auch einfach nach dem Motto leben: ich liebe, wen ich liebe. Wenn du dir jedoch eine feste sexuelle Orientierung geben möchtest (was auch total okay ist), dann denke daran: sie gehört dir. Du kannst sie mit anderen teilen, ihnen davon erzählen. Aber du musst nicht. In unserer Gesellschaft ist es ganz normal, dass wir andere danach fragen, ob sie eine Freundin oder einen Freund haben. Manchmal wird diese persönliche Frage gestellt, obwohl man sich kaum kennt. Und zack, ist man in einem bestimmten Muster und fühlt sich vielleicht dazu gezwungen, über die eigene sexuelle Identität zu sprechen. Doch – auch wenn ich mich wiederhole – das musst du nicht. Die sexuelle Identität bezieht sich auf Liebe und die ist immer richtig. Ganz gleich, an wen wir sie verschenken!

Hast du noch Fragen zum Thema sexuelle Identität? Dann stelle sie direkt hier im Kommentarbereich (gerne auch anonym).

Ganz egal, wen du liebst, dieser Jemand hat Glück, denn du bist großartig!

Alles Liebe, deine Isi von Mädelsschnack