Bunt, schrill und besonders – beim Cosplay verkleidet man sich als Fee, Fabeltier oder einer anderen Figur aus Fantasy-Geschichten. Dabei ist eines ganz wichtig: die Liebe zum Detail. Schließlich möchte ein Cosplayer seinem Lieblings-Fabelwesen so ähnlich wie möglich sein!

Der japanische Verkleidungstrend setzt sich aus den englischen Worten „Costume“ (Kostüm) und „Play“ (Spiel) zusammen. Beim Cosplay geht es darum, eine Figur, egal, ob aus Manga, Anime, Comic, Film oder Computerspiel, möglichst originalgetreu darzustellen – das perfekte Outfit, passendes Make-up und sogar das richtige Verhalten inklusive!
Wenn sich ein Cosplayer so richtig in Schale schmeißt, ist er kaum noch von seiner erwählten Fabel-Figur zu unterscheiden. Klar, dass die aufwendigen Inszenierungen dann auch präsentiert werden müssen – und zwar nicht nur auf Fotos, sondern auf richtigen Conventions. So trifft sich die Cosplayer-Community beispielsweise jedes Jahr auf der Leipziger Buchmesse (15. Bis 18. März).
In Halle 1 der Leipziger Messe findet nämlich parallel zur Leipziger Buchmesse Deutschlands größte Manga-Comic-Con statt…

Cosplay auf der Leipziger Buchmesse

Mädelsschnack l Cosplay Sailor-Jupiter aus Sailor Moon

Schuti verkleidet als Sailor Jupiter aus der Manga-Serie „Sailor Moon“.


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Ich habe mit Schuti gesprochen, sie ist Cosplay-Profi und schmeißt sich schon seit Jahren in die unterschiedlichsten Kostüme, um ihren Fabel-Helden so ähnlich wie möglich zu sein. „Ich bin durch die Besucher der Leipziger Buchmesse und durch meine Liebe zu den Mangas und Anime, die meine Kindheit geprägt und begleitet haben, zum Cosplay gekommen“, verrät Schuti.
Seit einigen Jahren schlüpft sie immer wieder in die Rolle von coolen Fantasy-Wesen, dabei ist ihr Abwechslung besonders wichtig: „Ich gehe eher selten mit dem selben Cosplay auf mehrere Messen, sondern stelle lieber immer wieder neue Figuren dar. Ich bin gerne vielfältig“, erklärt sie. „Ein wirkliches Lieblings-Cosplay habe ich nicht, aber ich habe schon Charaktere, die ich sehr gerne war. Zum Beispiel C18 aus „Dragon Ball Z“, Lucy aus „Elfenlied“, meine Version von Taylor Swift oder Maron aus „Jeaane, die Kamikaze-Diebin“.“

Mädelsschnack l Cosplay Taylor Swift Bad Blood

Na, erkannt? Das ist Schutis Version von Taylor Swift aus dem Video „Bad Blood“ – sie sieht ihr echt zum Verwechseln ähnlich!

Bedeutet: Schuti braucht jede Menge aufwendiger Kostüme und manchmal sogar Perücken, um all diese Figuren darstellen zu können. Ihre Cosplay-Outfits bestellt Schuti meist online – und legt dann noch selbst Hand an. Sie schnippelt, näht, bastelt und entwirft: „Ein gekauftes Cosplay ist nie perfekt genug, um es anzuziehen und los zu gehen. Da gehört noch viel Gebasteltes und Genähtes dazu, um DER Charakter zu sein“, so Schuti.
Jede Menge Arbeit! Aber: „Wenn man das alles erledigt hat, ist man bereit für die unzähligen Conventions, die es jedes Jahr gibt, wie zum Beispiel die Leipziger Buchmesse“, verrät Schuti. Dort kann sie nicht nur ihre Cosplay-Kreation präsentieren, sondern sie begegnet auch vielen Gleichgesinnten. „Auf den Conventions trifft man auf Freunde aus der Cosplayszene und man lernt auch immer wieder schnell neue Menschen kennen. Die werden oft auch zu tollen Freunden, mit denen man sich dann auch privat trifft“, sagt sie.

Mädelsschnack l Cosplay Kill la kill

Auf coolen Fotos werden die Cosplays passend in Szene gesetzt. Dieses Mal: Schuti als Ryuko Matoi aus der Anime-Serie „Kill la kill“.

Verrücktes Cosplay-Styling

Wenn Schuti ausnahmsweise mal nicht als Fabel-Wesen durch die Gegend spaziert, ist ihr Look etwas zurückhaltender, aber immer noch crazy, wie sie sagt: „Auch im Alltag ist mein Styling außergewöhnlich und definitiv nicht normal! Meine Cosplays trage ich nicht nur auf den Messen, einzelne Accessoires findet man auch so in meinen Outfits wieder.“

Schuti glaubt, es braucht nicht viel, um ein Cosplayer zu werden – nur den Mut aus der Reihe zu tanzen und vielleicht eine kleine Portion Verrücktheit: „Bei meinem ersten Cosplay war ich noch sehr schüchtern und unsicher. Doch die Reaktionen waren mehr als positiv. Ich kann nur von mir sprechen, aber ich bin schon ein bisschen anders und ich finde, dass crazy zu sein dazu gehört – natürlich im positiven Sinne!“

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Egal, ob du gerade du oder irgendein Fabel-Wesen bist: du bist großartig!