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Weißt du, was eine Feuerwehrfrau alles leisten muss? Und wusstest du, dass der Job Feuerwehrfrau mega cool ist?

Als Kind hatte ich einen ganz konkreten Berufswunsch: Schauspielerin. Aber ich wollte nicht irgendeine Schauspielerin werden, sondern eine, die einen Oscar gewinnt – is‘ klar!
Inzwischen arbeite ich als Bloggerin und Journalistin, was meiner Meinung nach viel cooler ist, als einen Oscar zu bekommen…
Ich kenne viele, die Ärztin werden wollten (einige sind es auch geworden), eine Freundin von mir wollte Gerichtsmedizinerin werden (jetzt ist sie Anwältin), eine andere Freundin wollte zum SWAT-Team bei der Polizei (jetzt ist sie Ernährungswissenschaftlerin). Alles ziemlich spannende Jobs – da passt der Beruf als Feuerwehrfrau perfekt rein!

Schon alleine die Bezeichnung Feuerwehrfrau klingt super aufregend. Sie klingt nach gefährlichen Einsätzen, nach Rettungsaktionen und natürlich nach Feuer. Weil ich mehr über diesen Beruf erfahren wollte, habe ich mich mit zwei coolen Ladies getroffen. Eine von ihnen, Katharina, ist bereits Feuerwehrfrau, die andere, Laura, ist gerade dabei, eine zu werden. Sie steckt gerade in der Endphase ihrer Ausbildung zur Notfallsanitäterin und möchte dann im August ihre 15-monatige Zusatzausbildung zur Feuerwehrfrau starten.
Ich habe mich mit Katharina und Laura an ihrem Arbeitsplatz in der Hamburger Feuerwehr getroffen und jede Menge über das Leben als Feuerwehrfrau erfahren:

Mädelsschnack l Feuerwehrfrau

Katharina arbeitet bei der Hamburger Feuerwehr, Laura beginnt im August mit der Ausbildung. @Feuerwehr Hamburg

War es schon als Kind euer Wunsch, zur Feuerwehr zu gehen?

Katharina: Nein, ich wusste als Kind nur, dass ich irgendwas Medizinisches machen möchte. Deshalb bin ich nach meiner Arzthelferin Ausbildung, zur Bundeswehr in den Sanitätsdienst gegangen. Als mich die Bundeswehr zur Feuerwehr schickte, um meine Ausbildung zur Rettungsassistentin zu machen, habe ich die zwei besten Jahre überhaupt erlebt! Danach war für mich klar, dass ich nach meiner Dienstzeit bei der Bundeswehr, zur Feuerwehr Hamburg möchte. Seit 2009 bin ich als Feuerwehrfrau im Einsatz.

Laura: Auch ich wollte immer in der Medizin arbeiten. Außerdem wurde mir das Wachleben quasi in die Wiege gelegt, weil bereits mein Papa Feuerwehrmann war. Als es 2015 zum ersten Mal möglich war, den Notfallsanitäter als Ausbildung zu machen und danach die Zusatzausbildung zur Feuerwehrfrau, habe ich die Chance direkt ergriffen. Nun mache ich im Juli meinen Abschluss als Notfallsanitäterin und ab August geht’s für 15 Monate in die Ausbildung zur Feuerwehrfrau.

Feuerwehrfrauen im Einsatz

Was sind für euch die größten Herausforderungen in der Ausbildung?

Laura: Ich empfinde die Patientennähe, also den Kontakt zu Menschen, als Herausforderung. Außerdem muss man ganz klar sagen: Es ist eine Männer-Domäne und wir als Frauen müssen uns erst einmal beweisen.

Katharina: Das stimmt. Besonders, da wir wirklich genau das Gleiche leisten müssen wie die Männer. Ich finde es gut, denn das Feuer macht auch keinen Unterschied zwischen Frau und Mann. Aber wir müssen hart dafür trainieren, die Kraftteile in der Ausbildung und später auch im Beruf abliefern zu können. Alleine die Ausrüstung wiegt mit allem drum und dran schon um die 25 Kilo. Wenn dann noch eine Axt oder weiteres Werkzeug hinzukommt, dann auch noch mehr. Aber wenn du gezeigt hast, dass du deine Arbeit genauso gut machst wie deine männlichen Kollegen, dann wirst du akzeptiert und es ist nie wieder Thema, dass du eine Frau bist.
Für mich ist zudem der enorme Wissensumfang eine große Herausforderung gewesen. Wir werden immer dann gerufen, wenn sich ein Mensch in einer Notlage befindet – und es gibt viele Notlagen. Alles zu erlernen, um auf jede mögliche Notlage richtig zu reagieren, ist keine leichte Aufgabe.

Laura: Stimmt, es geht ja nicht nur um Feuer. Es geht auch um Medizin, Umweltschutz, Atemschutz, technische Hilfeleistungen am Unfallort – da ist schon eine Menge Wissen erforderlich.

Wie reagieren eure Freunde auf den Beruf als Feuerwehrfrau?

Laura: Durchweg positiv. Einige sagen, sie könnten sich das nicht vorstellen und einige haben auch großen Respekt davor, aber sie finden es gut.

Diesen Respekt kann ich verstehen. Habt ihr denn keine Angst?

Laura: Angst ist das falsche Wort, aber Respekt habe ich auf jeden Fall. Zum Beispiel davor, dass erste Mal ins Feuer zu gehen. Im medizinischen Bereich setzt mir alles zu, was mit Kindern zu tun hat. Es ist einfach verkehrt, wenn es Kindern nicht gut geht.

Katharina: Natürlich birgt unser Job Gefahren. Aber entscheidend ist, dass wir nie alleine sind. Wir sind immer im Team unterwegs und unterstützen uns. Außerdem werden wir darauf geschult, Gefahren zu erkennen und ihnen entgegen zu wirken. Davor Respekt zu haben, ist sehr gesund.

Mädelsschnack l Feuerwehrfrau

Katharina liebt es, bei der Feuerwehr zu arbeiten. Sie ist besonders happy über den Zusammenhalt mit den Kollegen und die Abwechslung bei der Arbeit. @ Feuerwehr Hamburg

Was ist denn das Beste am Beruf Feuerwehrfrau?

Laura: Die Wache! Wir sind eine große Truppe, die sich super miteinander versteht, wir halten zusammen, lachen und kochen gemeinsam – das kann man mit nichts vergleichen. Es ist einfach ein geiler Laden hier!

Katharina: Das würde ich auch so sagen. Das Leben im Team ist einfach etwas Besonderes. Und die Abwechslung: Du weißt nie, was dich erwartet, wenn du zur Arbeit fährst.

Feuerwehrfrau: Feuer bekämpfen und den Menschen helfen

Dennoch gibt es nach wie vor nicht viele Frauen, die diesen Beruf ausüben…

Katharina: Stimmt, wir haben in Hamburg ungefähr 2500 Feuerwehrmänner – und nur ca. 25 Frauen!
Aber ich glaube, dass es mehr werden. Besonders jetzt, da die Ausbildung offener ist. Früher konntest du nur zur Feuerwehr, wenn du zuvor eine handwerkliche Ausbildung gemacht hast. Also einen Beruf, den ebenfalls mehr Männer als Frauen erlernen.

Gibt es denn Nachteile als Frau in der Feuerwehr?

Laura: Naja, die Grundvoraussetzungen sind natürlich schon andere. Wenn ich neben einem 1,90 Meter großen Mann stehe, muss ich mehr tun, um die gleiche Leistung zu erbringen. Ansonsten könnte man es noch als Nachteil ansehen, dass wir als Frau nicht an jeder Wache Dienst leisten können, weil es einfach nicht die entsprechenden Räume, also Toiletten-, Dusch- und Ruheräume für Frauen gibt.

Was sind denn die Vorteile?

Katharina: Wenn du unter eine U-Bahn kriechen musst, dann ist es wiederum von Vorteil, kein 1,90 Meter großer Mann zu sein. Außerdem können Frauen deeskalierend wirken. Deshalb sind viele Kollegen froh, wenn eine Feuerwehfrau mit im Einsatz ist.

Welchen Rat habt ihr an die Mädels, die überlegen, zur Feuerwehr zu gehen?

Laura: Machen! Wirklich, es lohnt sich. Aber: Du musst es auch wollen! Es gehört viel dazu, durch die Ausbildung zu kommen. Man muss beißen und Willen zeigen – dann ist es ein großartiger Job.

Katharina: Laura hat Recht: Es ist kein Job, den du dir mal eben aus dem Ärmel schüttelst. Aber ich habe keinen einzigen Tag bereut, diese Entscheidung getroffen zu haben. Es ist ein sehr, sehr schöner Beruf

 

Du hast es gehört: Wenn du den Beruf als Feuerwehrfrau spannend findest, dann lass dich nicht davon abhalten, mehr über ihn zu erfahren oder ihn sogar zu erlernen. Ich finde es ziemlich großartig, wenn man sich traut, so einen wichtigen Job auszuüben.

Welchen Berufswunsch hast du? Hast du auch schon mal darüber nachgedacht, zur Feuerwehr zu gehen? Verrate es direkt hier im Kommentarbereich. Wenn du magst, abonniere meinen Newsletter, dann erhältst du das Passwort zu unserem Mädels Club.

Alle Frauen (und Männer), die für die Feuerwehr im Einsatz sind, sind großartig – genau wie du!