Wie du erkennst, ob du unter der Handy-Sucht leidest? Beantworte dir folgende Fragen: Ist dein Smartphone immer bei dir? Fühlst du dich unwohl und verloren, wenn du es aus irgendeinem verrückten Grund doch einmal vergessen hast? Und macht es dich nervös, länger als eine Stunde nicht auf dein Display zu schauen? Wenn du alle Fragen mit „Ja“ beantwortet hast, brauchst du definitiv eine Smartphone-Diät!

Dass ich nichts von Diäten halte, ist kein Geheimnis. Aber ich möchte eine Ausnahmen machen: die Smartphone-Diät finde ich nämlich sehr sinnvoll. Deshalb versuche ich, sie selbst anzuwenden. Allerdings mit eher geringem Erfolg, wenn ich ehrlich sein soll. Ich würde gerne behaupten, ich leide nicht unter der weitverbreiteten Handy-Sucht, aber das wäre eine Lüge. Mein Smartphone ist so ziemlich der wichtigste Gegenstand in meinem Leben. Ich schaue kurz vor dem Schlafengehen darauf (ja, ich weiß, soll man nicht machen) und ich klicke mich direkt nach dem Aufwachen durch Instagram, Facebook und Co.. Natürlich während meine Augen noch voll müde sind und eigentlich null Bock darauf haben, auf ein Display zu starren…
Deshalb habe ich mich einmal ausführlich mit der Handy-Sucht beschäftigt und ein paar Tipps gefunden, die beim Detoxen helfen können.

Diese Tipps helfen gegen die Handy-Sucht

Schalte dein Handy auf Vibration
Mein Handy ist seit Jahren auf lautlos. Es vibriert nur, wenn jemand anruft oder schreibt. Einige empfehlen, das Smartphone bei einer Handysucht komplett stumm zu schalten, aber das halte ich für keine gute Idee. Viele würden befürchten, etwas zu verpassen und würden deshalb noch viel häufiger auf ihr Handy gucken als zuvor. Aber: Schalte deine Apps auf stumm. Lass dich nicht mehr von Instagram und Co. benachrichtigen, sobald dir jemand ein Like gegeben hat.

Mach dein Handy auf Schwarzweiß
Es soll tatsächlich gegen die Handy-Sucht helfen, das Smartphone auf den Schwarzweiß-Modus zu stellen. Macht auch irgendwie Sinn. Denn es macht deutlich weniger Spaß, sich stundenlang YouTube-Videos anzuschauen, wenn alles aussieht wie in den 50er-Jahren.
So geht’s:
Android – Einstellungen / Eingabehilfe / Sehhilfe – Graustufen anschalten
iPhone – Einstellungen / Allgemein / Bedienungshilfen / Display-Anpassungen / Farbfilter auf Ein schalten und Graustufen regeln

Lösche Apps
Alles, was du nicht unbedingt brauchst, kommt sofort von deinem Handy! Wenn du das Angebot reduzierst, wirst du nicht so schnell verführt, mehr als nötig auf deinem Smartphone rumzutippen. Schon klar, bei einer Handy-Sucht fühlt sich jede App sehr wichtig an, aber glaub mir, viele sind es echt nicht.

Lass dein Handy stecken
Eine Handy-Sucht hat tatsächlich auch Auswirkungen auf unser soziales Leben. Es ist nicht gerade kommunikativ, sich gegenüber zu sitzen und nur aufs Smartphone zu starren. Deshalb gilt: Wenn du dich das nächste Mal mit einer Freundin oder einem Freund triffst, dann lass das Ding einfach mal in deiner Jackentasche. Denn wenn es direkt neben dir liegt, bist du eher versucht, es in die Hand zu nehmen.

Geh mit deinem Smartphone offline

Schaffe Handy-freie Zonen
Musst du wirklich ständig und andauernd auf dein Handy schauen? Zum Beispiel beim Kochen? Nein! Deshalb wird es höchste Zeit, bestimmte Zimmer in deiner Wohnung als Smartphone-freie Zonen zu erklären. Es hilft, wenn deine Handy-Sucht nicht mehr immer und überall greifen kann.

Geh offline
Versuche, jeden Tag mindestens eine Stunde offline zu gehen (über Nacht gilt nicht). Außerdem: Such dir einen Tag in der Woche aus, an dem du komplett offline gehst. Einmal Gucken am Morgen und einmal Gucken am Abend ist erlaubt. Es fühlt sich am Anfang vermutlich sehr ungewohnt an, aber du wirst es schaffen.

Informiere dein Umfeld
Dieser Tipp bezieht sich auf den vorangegangen. Denn warum gehen wir nie offline? Weil wir Angst haben, etwas zu verpassen. Ob du eine Handy-Sucht hast oder nicht – das Symptom kennen die meisten Smartphone-Nutzer. Deshalb hilft es, vor deinem Offline-Tag alle zu informieren. Schreibe einfach in deine Insta- und WhatsApp-Storie, dass du Digital-Detoxing machst und schon wissen alle Bescheid und versuchen eh nicht, dich zu erreichen, anzurufen oder eine Textnachricht zu schreiben – also kannst du auch nichts verpassen.

Instagram & Co. sind verlockend – aber du kannst auch ohne!

Binde eine Uhr um
Zugegeben: dieser Tipp klingt erst einmal recht lame. Aber er funktioniert. Denn wie oft schaust du auf dein Handy, weil du wissen möchtest, wie spät es ist? Vermutlich ziemlich oft. Deshalb kann eine Uhr an deinem Handgelenk gegen die Handysucht helfen.


Eine App gegen die Handy-Sucht
Klingt paradox, hilft aber: Es gibt Apps, die gegen deine Handy-Sucht helfen. Mein Favorit: Forest (2,29 Euro). In der App pflanzt du einen kleinen Samen in die Erde und daraus erwächst ein Baum – aber nur solange du keine anderen Apps auf deinem Smartphone öffnest! Sobald du dich auf  Instagram oder sonst wohin verirrst, schrumpft das Bäumchen wieder in sich zusammen.

 

Ich hoffe, dass dir diese Tipps weiterhelfen können. Natürlich ist ein Handy inzwischen kaum noch aus unserem Leben wegzudenken, aber wir werden es definitiv überleben, es hin und wieder wegzulegen. Hast du noch Fragen zum Thema Handy-Sucht? Dann stelle sie gerne direkt im Kommentarbereich. Dann noch schnell meinen Newsletter abonnieren, fertig.

Falls du dir Sorgen machst: Du bist großartig, auch ohne dein Handy und ständige Erreichbarkeit!

Alles Liebe, deine Isi von Mädelsschnack